F60 - der "liegende Eiffelturm"
Die Abraumförderbrücke F60 muss man gesehen haben! Wer mehr über die Geschichte und Technologien des Braunkohleabbaus in der Lausitz, ihre Industriekultur und die Neugestaltung der Landschaft erfahren will, ist im Besucherbergwerk an der richtigen Adresse.
Mit monströsem Rattern und metallischem Quietschen hat sich die riesige Arbeitsmaschine einst durch die Landschaft bei Lichterfeld geschoben und mit Hilfe zweier Eimerkettenbagger Meter für Meter den Weg zum Lausitzer Gold, der Braunkohle, freigelegt. Heute ruht der Stahlkoloss und ist aufregender denn je. Tausende Besucher erklimmen jährlich den Giganten und sind beeindruckt von seinen Dimensionen: Mit 502 Meter Länge, 204 Meter Breite und einem Gewicht von mehr als 11.000 Tonnen ist die F60 auch als „Liegender Eiffelturm der Lausitz“ bekannt.
Auf geführten Touren können Besucher sich in knapp 80 Metern Höhe den Wind um die Nase wehen lassen, einen Blick in den Leitstand und das Rechnerhaus werfen und bei Nacht erleben, wie die Brücke zur Licht- und Klangskulptur wird. Besonders Mutige können sich sogar aus 60 Metern Höhe abseilen. Dort, wo die Abraumförderbrücke sich früher durchs Erdreich arbeitete, liegt heute der Bergheider See. Das wachsende Erholungsgebiet glänzt ebenfalls mit Superlativen: Am Wasser zieht sich der längste und breiteste Sandstrand entlang, den das Lausitzer Seenland zu bieten hat.
Stahl-gigantische Kulisse
Sternenregen erhellt den Himmel über der F60. Farbenfrohe Funken umhüllen den Stahlgiganten, an dessen Fuß sich tausende Zuschauer versammelt haben. Staunende „Ahhs“ und „Ohhs“ tönen aus der Menge, die fasziniert die Komposition aus Licht, Farben und Knalleffekten genießt. Im Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld können Besucher nicht nur bei spektakulären Feuerwerken Kulturerlebnisse der besonderen Art entdecken. Der gigantische Stahlkoloss hat sich als außergewöhnliche Kulisse für Veranstaltungen unterschiedlicher Art etabliert. Am Fuße der ehemaligen Abraumförderbrücke haben in den vergangenen Jahren bereits Künstler wie Max Raabe und Semino Rossi sowie Größen wie Ray Wilson von Genesis und die Rockbands City und Silly ihr Publikum begeistert. Besucher können sich Jahr für Jahr auf kulturelle Vielfalt von Open- Air-Konzerten über Festivals und Ausstellungen bis hin zu Shows vor der stahl-gigantischen Kulisse des ehemaligen Tagebauriesen freuen.