UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen / Łuk Mużakowa
Der Muskauer Faltenbogen ist die Wiege des Braunkohlebergbaus in der Lausitz. Die Gletscher der Eiszeiten formten diese einzigartige Landschaft. Der Muskauer Faltenbogen wurde 2006 in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope aufgenommen, seit 2015 trägt er das UNESCO-Prädikat.
Der deutsch-polnische Geopark Muskauer Faltenbogen ist die Wiege des Braunkohlebergbaus in der Lausitz. Die Gletscher der Eiszeiten formten diese einzigartige Landschaft, falteten die tiefgelegenen Kohle-, Ton- und Glassandschichten und schoben sie in leicht erreichbare Nähe an die Oberfläche. Es entstand der hufeisenförmige sogenannte Faltenbogen. Im 19. Jahrhundert siedelten sich verschiedene Industrien an. Die oberflächennahe Kohle wurde in zahlreichen Gruben abgebaut. Glassande wurden in großen Fabriken aufgeschmolzen und zu edlem Gebrauchsgut verarbeitet. Tone dienten der Herstellung von Ziegeln und Tonwaren. Raseneisenerze wurden im großen Umfang verhüttet und in Formen gegossen. Zeitweilig waren über 60 Gruben gleichzeitig aktiv. Erst mit dem effektiveren Abbau der Braunkohle in den Großtagebauen der Lausitz verlor der Muskauer Faltenbogen an Bedeutung. Relikte dieser Zeiten sind jedoch überall gegenwärtig: naturbelassene Täler, die sogenannten Gieser, schmale Bergbauseen, die sich dicht an dicht über hunderte von Metern erstrecken und in allen Farben schimmern. Die Natur hat sich ihre ursprünglichen Räume nach und nach zurückerobert. Der Geopark besticht nunmehr durch seine Unberührtheit und Einzigartigkeit. Heute ist der Muskauer Faltenbogen eine Altbergbaulandschaft mit einer Vielzahl von kleinen Seen und Wäldern. Über 45 Kilometer erstreckt sich der deutsch-polnische Muskauer Faltenbogen: von Klein Kölzig über Bad Muskau bis über die Neiße nach Tuplice in Polen. Bei geführten Wanderungen und auf thematischen Radrouten lassen sich der Geopark und seine Geschichte entdecken.
Im Jahr 2006 wurde der Muskauer Faltenbogen als Nationaler Geopark anerkannt, seit 2011 ist er Mitglied im Europäischen und Globalen Geoparknetzwerk unter Schirmherrschaft der UNESCO und seit 2015 trägt er das UNESCO-Prädikat.