18.03.2021
Tourismus-Bilanz 2020 im Lausitzer Seenland von Corona geprägt
Die Pandemie hat die Tourismusbranche im Jahr 2020 auch im Lausitzer Seenland getroffen. Dies zeigen die Auswertungen der Ämter für Statistik Berlin-Brandenburg und Sachsen. Die Übernachtungszahlen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent auf circa 770.000. Damit nahm das Lausitzer Seenland unter den Reiseregionen in Deutschland die geringsten Verluste hin, gefolgt von der Mecklenburgischen Schweiz und Seenplatte (-11,1 Prozent), der Sächsischen Schweiz (-13,9 Prozent) und der Ostsee in Schleswig-Holstein (-14 Prozent). Insgesamt konnten nur 12 Reiseregionen in Deutschland die Verluste relativ geringhalten. Die Zahl der Gästeankünfte ist im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um rund 21 Prozent auf rund 230.000 gesunken. Der Blick auf Tourismusstatistik zeigt mit 3,3 Tagen eine deutlich höhere Aufenthaltsdauer als im Vorjahr. Individuelle und autarke Unterkunftsarten wie Ferienhäuser, Ferienwohnungen und Campingplätze waren besonders nachgefragt. Aktivitäten an der frischen Luft und Urlaub in der Natur haben an Bedeutung gewonnen. Als Wasserlandschaft mit zahlreichen neuen Seen und einem gut ausgebauten Radwegenetz konnte das Lausitzer Seenland punkten. Zuwächse bei den Übernachtungen waren in den Monaten Juli bis Oktober im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen. Insbesondere die Campingplätze gelangten an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Übernachtungszahlen aus dem für das Lausitzer Seenland wichtigen Quellmarkt Tschechien sind dagegen stark eingebrochen. Sie konnten durch die Zuwächse inländischer Gäste teilweise aufgefangen werden.
„Wir sind sehr froh, dass wir die Verluste im Übernachtungstourismus aus dem Lockdown im Frühjahr und Herbst letzten Jahres relativ gut kompensieren konnten. Die Zahlen geben einen Hinweis darauf, welche Urlaubs- und Reisearten in der Pandemie beliebt waren und es vermutlich auch in 2021 sein werden. Jede Krise bietet gleichzeitig eine Chance. Die Bekanntheit der Urlaubsregion Lausitzer Seenland ist im letzten Jahr spürbar gewachsen“, resümiert Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland e.V.
Neben dem Übernachtungstourismus ist der Tagestourismus ein wichtiges Standbein und für die kontinuierliche Auslastung vieler Betriebe und Anbieter von hoher Bedeutung. Deutschlandweit sind die Tagesreisen im Jahr 2020 um 19 Prozent zurückgegangen. Besonders schwer hat es dabei neben den Städten vorallem die Kultur- und Veranstaltungsbranche getroffen.
„Aktuell ist die Lage sehr angespannt. Wir hoffen auf eine schnellstmögliche Wiedereröffnung. Wir schließen uns der bundesweiten Verbändeinitiative im Tourismus „#PerspektiveJetzt - sicher und verantwortungsvoll“ an. Die Tourismusbranche braucht endlich die versprochene Öffnungsstrategie. Während andere Branchen nach und nach öffnen, gibt es für fast drei Millionen Beschäftigte in Deutschland keinen Plan, unter welchen Bedingungen Tourismus wieder möglich sein kann. Dabei haben unsere Anbieter mit Schutz- und Hygienekonzepten bewiesen, dass Sicherheit und Verantwortung für sie oberste Gebote sind.“ Das unterstreicht unter anderem auch die branchenübergreifende Initiative „Gastfreundschaft mit Verantwortung“, mit der sich die Tourismusbranche im Lausitzer Seenland auf den Re-Start vorbereitet.
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Presseinformation 18.03.2021